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21.6.2021
Barfuß
Wie immer ließen wir uns um 6 Uhr wecken und wir machten unsere morgendliche Routine. Ganz schön frisch hier im Tal. In der Nacht haben wir sogar unsere zusätzlichen Liner für den Schlafsack verwenden müssen. Super, die Zeltunterlage ist auch feucht geworden, erstmal ein Platz zum trocknen finden, so kann die nicht in den Rucksack. Seit Kennedy Meadows gibt es morgens immer warme Haferflocken, genau das richtige am Morgen bei der Kälte. Die ersten Meilen liefen sich wirklich gut, alles flach und am San Joaquin River entlang. Dieser zeigte sich von seiner wilden Seite, durch eine Schlucht oder als seichter langsamer Fluss in den Enenen. Heute durften wir den Evolution Creek durchlaufen, Barfuß. Normalerweise hat er einen mindestens Kniehohen Wasserstand oder höher, daher gibt es für ihn auch eine Umgehung falls es zu gefährlich wird. Bei uns war der Wasserstand bei den Waden, für uns gut für die Natur wohl eher nicht. Zu Mittag hatten wir schon 11,3 Meilen hinter uns gebracht. Dann kam der Anstieg zum Selden Pass und der war nicht ohne. Obwohl wir schon öfters in der letzten Zeit, solch ein Anstieg zu meistern hatten und es zum täglichen auf und ab gehört, hatte Regina heute sehr zu kämpfen gehabt. Ihr Kreislauf war im Keller und ihr wurde schlecht. Auch mehrmalige Pausenzeiten halfen nicht, das es ihr besser ging. Zusätzlich zum Anstieg, war es super heiß an diesem Tag und somit fiel der Anstieg heute noch schwerer. Als es endlich wieder flacher wurde haben wir uns, wie auch andere Hiker, erst einmal kurz an einem Bach in den Schatten gelegt und vom ersten Anstieg erholt. Regina ging es auch wieder besser und so ging es weiter mit dem zweiten Anstieg Richtung Selden Pass und unserer geplanten Tentsite am Lake Outlet kurz vor dem Pass. Es ging noch lang einen Berg hinauf und um den Berg herum und dann zeigte sich der Lake in seiner vollen Pacht. Wir sahen gleich „Tina Burrita“ und „Tree Trunk“, die auf uns warteten um den Zeltplatz für heute Abend zu finden. Zusammen gingen wir nochmals 0.4 Meilen weiter, weil da laut der App ein „Strand“ sein sollte.Das hört sich doch gut an, dachten wir und machten uns auf den Weg. „Tina Burrita“ fand gleich eine Stelle die allen gefiel und so schlugen wir unsere Zelte auf. Regina legte sich zur Erholung ins Zelt und die anderen gingen eine Runde im See schwimmen. Dieser war wieder sehr frisch, was eigentlich kalt bedeutet aber diesmal ging sogar „Tina Burrita“ ganz ins Wasser. Am Ende sind wir alle wieder zusammen auf einem Steinfelsen gesessen und haben zu Abend gegessen. -16,16 Meilen-
22.6.2021
Selden Pass und Vermillion Valley Resort (VVR)
Wir können euch sagen, so abends und morgens an so einem Gebirgssee zu sein, ist wirklich ein Traum. Die Nacht, war wie immer kalt. Erst als wir am Trail entlang gelaufen sind, haben wir bemerkt, dass das Gras gefroren war. Beim Anstieg wird uns ja schon warm werden. Der Passweg war wirklich schön breit und der letzte Anstieg ca. 2 Meilen, haben wir schnell hinter uns gebracht. Oben angekommen, hatten wir wieder die Aussicht auf beide Seiten. Ein wirklich schöner Pass muss man sagen und bisher hat dieser Regina am besten gefallen. Wir konnten aber nicht lange verweilen, da wir heute noch ins Vermillion Valley Resort wollten. Dieses Resort ist ca. 7 Meilen vom PCT weg aber ein Besuch soll sich wirklich lohnen. Natürlich wollten wir auch wieder was gutes Essen und Trinken. Also haben wir den Turbo eingelegt um rechtzeitig am Resort anzukommen. Der Trail ging zwar fast nur abwärts aber es wäre nicht der PCT, wenn er nicht noch einen Anstieg parat hätte und so mussten wir wieder, bei voller Mittagssonne, uns die Serpentinen hoch quälen. Am Abgang/Trailhead konnten wir schon weit vom Trail aus den Edison Lake sehen, der wirklich ausgetrocknet aussah. Es fehlten bestimmt gut 5-7 Meter an Wasserhöhe. Normalerweise wird auch ein Fährboot angeboten, aber da der See so einen niedrigen Wasserstand hat, war dieses nicht im Einsatz. Am Resort angekommen, waren die anderen schon geduscht und mit der Wäsche beschäftigt. Auch hier traf man wieder auf viele bekannte Gesichter. 🙂 Das VVR ist einen Besuch auf jeden Fall wert… 🙂 Angekommen, wurden wir gleich in die „Regeln“ eingewiesen und suchten unser gratis Bier aus. Dann erstmal unter die Dusche und danach ab zum Abendessen. Gegen später wurde die Feuerstelle gezündet und wir saßen noch ein paar Getränke lang um das Feuer…herrlich. -18,3 Meilen-
23.6.2021
Verbrannter Wald
Bis kurz nach 8 Uhr konnte Marcel schlafen, Regina war da schon eine halbe Stunde früher wach. Vor dem Frühstück noch schnell eine Waschmaschine gefüllt und laufen gelassen. Zum Frühstück gab es für uns je ein Frühstücks Burrito und noch einen gratis Burrito, den wir uns teilten. Danach gemütlich die Wäsche verräumt und alles zusammengepackt. Kurz vor der Mittagszeit liefen wir als ziemlich letzte vom VVR los. Wieder 7 Meilen um den halben See herum. Dieses Mal führte der Weg durch ein komplett verbrannten Wald. Der Sand war noch mit Kohle bzw. Asche durchsetzt und die Felsen waren mit schwarzen Russ bedeckt. Die allermeisten Bäume standen noch, aber fast ohne Äste und komplett verkohlt. Am PCT angekommen machten wir erstmal verspätete Mittagspause und ein power naping. 🙂 „Tree Trunk“ und „Tina Burrita“ waren schon früher on tour, das konnten wir heute nicht mehr aufholen. Der Trail war wieder eine Augenweide aber dafür wurden die Moskitos wieder aktiver. Eigentlich sollten uns diese Plagegeister erst ab Oregon nerven, durch die Wärme wurden sie wohl schon ein Monat früher auf den Plan gerufen. Für heute wollten wir auf jeden Fall noch ein gutes Stück den Anstieg zum Silver Pass hinten uns bringen, damit wir morgen früh nicht mehr so weit zum Pass haben. Die beiden anderen würden wir heute eh nicht mehr erreichen und so fanden wir ein kleiner Zeltplatz direkt am Mono Creek, wo wir den im VVR mitgenommen Rotwein zum Abendessen genossen. -11,5 Meilen-
24.6.2021
Silver Pass
War das wieder frisch am Zeltplatz. Am Abend zuvor hatten wir beschlossen, heute 30 Minuten später aufzustehen, bis die Sonne über den Berg scheint. Das war eine gute Entscheidung für diesen Platz, aber wir kamen auch erst später los. Der letzte Anstieg über den Pass war diesmal machbar und wir kamen am Silver Pass Lake vorbei, welcher natürlich auch sehr schön war. Hier hätten wir gerne unser Nachtlager aufgestellt, tja, man kann nicht vorher alles wissen. Der Pass war diesmal breit und man konnte wieder in der Ferne das Tal sehen, was als nächstes auf uns wartet. Der Trail ging erstmal wieder runter ins Valley und wir kamen an einem wunderschönen Purple Lake und Duck Lake vorbei. Hier war zelten absolut verboten (5000 Dollar Strafe). Der Trail ging weiter am Berg entlang und der Pfad war nicht wirklich breit und ging steil nach unten ab, was Regina nicht gefiel. Von der Weite sind diese Felswände schön zu betrachten, aber wenn man auf diesen schmalen Wegen geht, wird einem dann schon mulmig. Zum Glück änderte sich das bald und wir liefen wieder auf breiten Waldwegen der Meile 900 entgegen. Schnell ein Bild und dann weiter Richtung Zeltplatz am Deer Creek, wo schon viele andere Hiker ihr Zelt aufgestellt hatten. -19,6 Meilen + 900 Meilen Marke-
25.6.2021
Red‘s Meadow und Mammoth Lakes
Die letzten 6 Meilen bis Red‘s Meadow wollten wir schnell hinter uns bringen. Am Zeltplatz noch der obligatorische GoPro „Guten Morgen Gruß“ in die Kamera und dann los. Aber was war das, die SD-Karte meldet einen Fehler. Nicht wirklich wahr, zwei Monate Aufzeichnung PCT verloren. Waren wir stinkig. Wir sind schnell die Meilen nach Red‘s Meadow gelaufen und Marcel hat versucht die SD-Karte zu retten, es kam aber keine Rückmeldung als er die Karte in das Handy zum lesen gab. Also müssen wir doch nach Mammoth Lakes hitchen um eine neue Karte zu holen. Hoffentlich lässt sich die Karte daheim noch retten. Wir wollten eigentlich gar nicht nach Mammoth Lakes, weil der Ort ein richtig teuerer Touristen Hotspot ist. Wir also doch ein Hotelzimmer für 180 Dollar gebucht und uns auf gemacht um eine Fahrt vom Berg in die Stadt zu bekommen. Es hat 2 1/2 Stunden gedauert, bis uns jemand mit in die Stadt genommen hatte. So lange haben wir noch nie auf eine Fahrt gewartet. Endlich in unserem Hotel angenommen, konnten wir wenigstens gleich unser Zimmer beziehen. Marcel hat nochmal die Technik geprüft aber die Karte wollte immer noch nicht, also sind wir los und haben eine neue Karte gekauft und den Resupply für die nächsten zwei Tage erledigt. Diesmal haben wir für die zwei Tage etwas besser eingekauft, irgendwie können wir keine Ramennudeln mehr sehen 😉 Zum Abschluss des Tages, gab es noch eine große Pizza vom Lieferdienst. Endlich hatten wir mal wieder die Möglichkeit das Tagebuch und die Bilder weiter hochzuladen, die Sierra ist wirklich ein riesen Funkloch. -6,1 Meilen + Extra Meilen Strassenlauf zum Hitch-
26.6.2021
Red‘s Meadow die Zweite
Gegen halb 8 Uhr waren wir wieder auf den Beinen. Frühstücken, packen und ab ins Bad noch einmal die Dusche genießen. So schwer, wie wir nach Mammoth Lakes rein gekommen sind, wird es bestimmt wieder raus gehen. Wir waren auf alles gefasst und haben gleich die Mitarbeiterin im Hotel nach Blatt und Stift gefragt. Darauf stand „PCT Hiker back to trail Red‘s Meadow“. Vielleicht wird uns das helfen, damit wir zurück nach Red‘s Meadow kommen. Wir stellten uns an die Busstation und hofften, das bald jemand anhalten würde, was auch passierte aber nicht so, wie wir dachten. Der Touristenbus, welcher frei zwischen den Attraktionen von Mammoth Lakes fährt, hielt an und der Fahrer meinte, wir sollen einsteigen, er bringt uns ins Zentrum. Während der Fahrt funkte der gute Mann seine Kollegen an, damit der Bus nach Horseshore Lakes auf uns wartet. Der Bus hielt an und der Fahrer zeigte auf den anderen Bus, welcher uns hoch zum Mammoth Pass bringen würde. Wir stiegen in den Bus und bekamen erstmal eine Rundfahrt Richtung Mammoth Pass. Im Bus waren sogar zwei lokale Animateure im Outfit von der Gründerzeit, welche die geologische und historische Gesichte der Stadt erklärten. Am Lake oben angekommen, mussten wir zuerst über den Mammoth Pass (ca. 3 Meilen) und auch wieder eine Teilstrecke nach Red‘s Meadow (ca. 4 Meilen), welche wir am Vortag schon gelaufen sind, nochmal laufen. Wieder in Red‘s Meadow angekommen, haben wir uns den Burger schmecken lassen, bevor es weiter Richtung „Devils Postpile“ ging. Das ist eine lokale Attraktion, welche uns auch interessierte, Lavaströme die zu hexagonalen Steinsäulen erkalteten. Ein bisschen weiter kamen wir wieder auf den PCT und liefen im Tal an einen aufsteigenden Fluss entlang, bevor auch für uns der Anstieg zu unserem Zeltplatz begann. Der Zeltplatz oder Campground war an einem Parkplatz für Ausflügler, etwas laut aber wir hatten eine Toilette und eine Bearbox -15,3 Meilen-
27.6.2021
1000 Island Lake und Donohue Pass
Unser heutiges Highlight wird zu Mittag sein, wenn wir am 1000 Island Lake angekommen sind, aber bis dahin hatten wir noch einen knackigen Anstieg zu meistern. Am Parkplatz ging es schon sehr früh los mit Tagesausflügler und Trailrunner, welche ständig die Toilette in Anspruch nahmen, wie ein haufen Ameisen. Wir schauten, dass wir baldig los kamen, das Gewusel war uns zu viel. Der Anstieg brachte uns wieder mal kräftig zum schwitzen, aber danach folgte der Weg an einem grünen Berg entlang und die Aussicht auf die Umgebung war einfach nur traumhaft. Unser Frühstück hatten wir auf einem Felsvorsprung mit einer grandiosen Aussicht. Jetzt aber zügig weiter, wir hatten schließlich noch was vor. Der zweite Anstieg folgte und als wir über die Spitze zum 1000 Island Lake sahen, war der Anblick sagenhaft. In der Ferne die Berge mit Schnee und hier ein See mit sogar fast warmen Wasser. Natürlich sind wir gleich rein gesprungen. Es war so schön da oben, das wir gerne länger geblieben wären, aber wir mussten weiter, da wir noch ein paar Meilen machen wollten und so machten wir uns auf Richtung Donohue Pass. Der Weg bzw. der Aufstieg zum Pass zog sich ewig hin und war recht Steil. Optisch bot dafür auch wieder einiges, ein Plateau das aussah wie ein angelegter japanischer Garten, Marmots und kleine Wasserfälle. Als wir endlich oben waren und auf die andere Seite sehen konnten, waren wir mal wieder überwältigt, vor uns lag die Yosemite Wildnis. 🙂 Wir entschlossen uns, kurz nach dem Pass unser Camp aufzuschlagen und die Aussicht mit Rotwein zu genießen/begießen. Bis 21.30 Uhr bewunderten wir den Sonnenuntergang über dem Tal und den umliegenden Bergen. -16,1 Meilen-
28.6.2021
Tuolumne Meadows und dann kam der Regen
Nach dem Zusammenpacken und einen Frühstück mit super Aussicht machten wir uns an den Abstieg. Der Weg nach unten war knackig und führte über Stufen aus Felsen, die zweimal sogar von „Wasserfällen“ überspült wurden. Hier kamen uns jede Menge „frische“ John Muir Trail (JMT) Hiker entgegen, man erkannte sie am „frisch geduscht“ Duft und dem neuen Equipment. 🙂 Wer nach einem längeren Wanderweg sucht, der nicht gerade 2650 Meilen lang ist…den JMT mit ~220 Meilen können wir euch nur empfehlen. Der PCT liegt fast auf der kompletten Strecke des JMT. Nach 3 Meilen waren wir im Tal und es war wieder Wow… Meilen lange Wiesen mit Seen und Flüssen, links und rechts eingegrenzt durch Berge und Bäume. So liefen wir bis nach Tuolumne Meadows, wo es wieder ein bisschen Resupply und Burger gab. Auf dem Weg zu Tuolumne Meadows passierten wir noch den Lembert Dome, den man auch zu Fuß begehen kann. Am Store und Grill angekommen trafen wir wieder auf viele bekannte Gesichter. „Pepper Jack“ und „Shorts“ die wir das erste mal im VVR sahen und unsere 3 Zeltnachbarn von vor 3 Tagen am Wanderparkplatz. Plötzlich waren dann auch „Tree Trunk“ und „Tina Burrita“ da, die beiden sind nur 2 Stunden vor uns eingetroffen. Alle Hiker waren mit dem Resupply beschäftigt und die Tische waren voll mit Essen und anderen Utensilien, die man so täglich auf dem Trail benötigt. Eigentlich wollten wir unser Resupply im Yosemite Vally einkaufen, dort soll ein grösserer Markt sein aber daraus wurde nichts, da der Bus nur 2 x am Morgen fährt. Bis zum nächsten Tag wollten wir nicht warten, auch wenn ein Besuch im berühmten Yosemite Valley bestimmt interessant gewesen wäre. Die meisten Hiker auf dem Trail senden sich den Resupply per Post, welchen sie vor dem Beginn oder durch Familie an die verschiedenen Resupply Orte zusenden. Mit der Zeit verändert sich aber der Geschmack auf dem Trail und man kann manches Essen nicht mehr sehen oder man hat im Vorfeld zu viel in die Pakete gepackt und so geschah es, das alle ihre Pakete öffneten und ein Essen nach dem anderen an Hiker verteilt wurde. Am Ende wurde so viel verteilt, das wir gar nicht mehr viel im kleinen Markt einkaufen mussten und auch mal was anderes ausprobieren konnten. Hier trafen wir auch wieder auf Adrian „Slayer“, die wir in Idyllwild mit ihrer Mutter kennengelernt hatten. Gegen halb fünf machten wir uns auf dem Weg, denn wir wollten noch die 6 Meilen bis ins Glen Aulin Sierra Camp schaffen. Wir folgten einem Trail auf dem auch viele Tagestouristen unterwegs sind und es standen viele Tafeln mit Erklärungen, wie das Yosemite Tal entstanden ist. Auf den letzten Meilen wurde es noch feucht, da es begann zu regnen, alles rutschig und die Moskitos waren natürlich auch wieder fleißig dabei uns zu stechen. Spät kamen wir im Camp an und waren glücklich den Weg geschafft zu haben, das letzte Stück führte an einem Wasserfall entlang über nasse/rutschige Steine nach unten. Beim vorbereiten vom Abendessen trafen dann auch „Pepper Jack“ und „ Shorts“ ein, mit denen wir zu Abend aßen. -20 Meilen-
29.6.2021
Gewitter und Miller Lake
Morgens war es nass und kalt durch den Regen vom Vortag. Zeltplane und Zeltboden waren feucht und wir mussten diese in die Sonne zum trocknen legen. Unsere Schlafsäcke waren auch etwas feucht geworden aber diese können wir später in der Frühstückspause richtig trocknen, wenn es wärmer ist. Zu Beginn des Tages stand ein netter Anstieg bereit, mit dem wir so nicht gerechnet hatten. Dieser war steil, felsig und teilweise rutschig. Die Sonne knallte zudem richtig rein, so das wir richtig ins schwitzen kamen. Die Moskitos folgten uns auf Schritt und Tritt und so langsam wurden diese Biester echt zur Qual. Wir machten an einem Bach halt um unser Wasser aufzufüllen und ein anderer Hiker mit dem Trailnamen „Torres“ kam zu uns hinzu. Echt ein netter Zeitgenosse dieser „Torres“, super entspannt und ein absolut positiv Denker. Weiter auf dem Trail wurde es ziemlich heiss und schwül. Am Himmel konnte man schon die ersten dicken Wolken sehen und es dauerte nicht lange, bis wir den ersten Donner hörten. Eigentlich wollten wir am Miller Lake unsere Mittagspause machen und eine Runde schwimmen gehen aber so wie es aussah, würde daraus nichts. Kaum waren wir am Lake eingetroffen, begann das Gewitter. Wir suchten uns schnell einen Unterschlupf, damit wir nicht nass wurden. Wir warteten über eine Stunde, das der Regen weniger wurde, da wir natürlich an dem Tag noch weiter kommen wollten. Die anderen Hiker an dem See taten das gleiche und so starteten wir , um vom Berg runter ins Tal zu kommen. Kurz nachdem wir starteten, begann auch wieder der Regen und wir beeilten uns den 3 Meilen Abstieg zügig hinter uns zu bringen. Wir wurden immer nasser und da war dann noch eine Flussüberquerung, mit hohem Wasserstand und ohne helfende Steine. Nach der Überquerung hatten alle komplett nasse Füsse, da jeder ins Wasser rutschte, das war mal eklig. Total durchnässt liefen wir alle zum nächsten Zeltplatz und bauten unsere Zelte auf. Wir gruben noch Rinnen um unsere Zelte, damit das Wasser ablaufen konnte. Wie nasse, stinkende Hunde, saßen wir im Zelt und wollten nicht mehr raus in den Regen. Also wurde diesmal das Abendessen im Zelt gekocht. -14,9 Meilen-
30.6.2021
Donnerwetter nochmal
Dieser Morgen startet weniger angenehm. Die Umgebung und das Zelt waren noch komplett nass. 🙁 Am liebsten wären wir im Zelt und im Schlafsack liegen geblieben). Als wir uns endlich aus dem Zelt raus trauten, sahen wir das „Shorts“ und „Pepper Jack“ ebenfalls ihr Zelt am Abend zuvor aufgebaut hatten. Frisch zusammen gepackt und mit nassen Klamotten machten wir noch einen Abstecher bei ihnen, während sie gerade ihre Wäsche auf einer Leine trockneten. Dann ging es weiter 4 Meilen aufwärts Richtung Benson Pass. Oben machten wir uns erstmal richtig breit, indem wir das Zelt und die restlichen nassen Sachen in der Sonne trockneten. Doch während wir da oben saßen, sahen wir schon wieder Wolken aufziehen. Also gaben wir Gas und liefen vor den schlechter Wetter Wolken davon. Doch als wir im Tal ankamen, hatten die Wolken das Rennen gewonnen und fingen auch gleich mit Regen, Hagel und einem Donnerwetter an. Wir warteten bis das gröbste vorbei war und wagten uns an den Aufstieg zum Seavey Pass. Immer wieder machten wir stopp unter Bäumen um nicht komplett durchnässt anzukommen und um das Gewitter weiter ziehen zu lassen. Mit Blitz und Donner ist hier oben ja nicht zu spaßen. Vor dem Pass waren noch viele kleine Seen, eine traumhafte Berglandschaft trotz Donnerwetter. Nach dem Pass wurde das Wetter endlich ein bisschen besser, dafür wurden die Moskitos wieder aktiver. Am Zeltplatz angekommen wurden sie immer nerviger, so machten wir, dass das Zelt schnell aufgebaut war und wir uns wieder darin verstecken konnten. Zwischen Innenzelt und Regenhülle sammelten sich in kürzester Zeit etliche Moskitos, die heiß auf uns waren. -15,77 Meilen-
Alles Gute Jim, lass es krachen!
Bim, hab ich gemacht… also mindestens so gut es hier geht. 🙂