Tagebuch
3-4. Oktober
7. Wandertag Cala en Porter nach Maó – 31,1 Km
In der Nacht waren Stürme aufgezogen und als wir morgens aus dem Fenster unserer Unterkunft schauten, war der Sturm und der Regen noch voll im Gange. Der Wetterbericht ließ aber hoffen, dass ab 9 Uhr das Wetter wieder ruhiger werden sollte. Wir hatten Glück und erwischten nur etwas Nieselregen am Anfang der Tour. Gut eingepackt in unserer Regenkleidung machten wir uns auf und verließen den Ort.
Nach kurzer Zeit konnte man von weitem die ersten Höhlen in den Felsen erkennen und der Weg ging auf rutschigen Steinen abwärts in ein Tal. Über offenes Gelände und an Trockensteinmauern vorbei ging es weiter in den nächsten Urlaubsort Es Canutells. Hier befanden wir uns auch unterhalb der Einflugschneise des Flughafen und alle 20 Min ging ein Flieger über unsere Köpfe hinweg. Ein Teil der Strecke mussten wir wieder neben der Straße auf Asphalt gehen, zum Glück war diese an diesem Morgen nicht stark befahren. Nun folgte die dicht besiedelte Südküste. Als wir in Binibèquer Vell einliefen waren wir von den weiß getünchten Häusern der Siedlung begeistert. Wir entschieden uns ab Biniancolla den Küstenpfad zu nehmen und waren sehr froh über diese Entscheidung…weg vom Asphalt. Immer gut im Blick war der schwarz-weiße Leuchtturm an der Südspitze. In Punta Prima verbrachten wir unsere Mittagspause. Hier hatte man wirklich eine große Auswahl an Restaurants mit Blick auf den Strand und das Meer. Der Weg folgte weiter der Küste und da es ein stürmischer Tag war, war das Meer aufgewühlt. Dadurch hatten wir wunderbare Aussichten auf das brechen der Wellen an der Küste. Auf dem Küstenweg begegnen uns auch viele Touristen, die eine kurze Wanderung zwischen den Küstenorten machten. Der Ort Alcaufar kündigte sich schon von weitem durch seinen Wehrturm an. In der Bucht hinter dem Wehrturm, war die Brandung und der Wellengang sehr imposant. Ab hier verließen wir die Küste und der Camí führte landeinwärts an Trockensteinmauern weiter zum nächsten Küstenort S’Algar. Hier passierten wir die Bucht Cala de Rafalet.
Danach waren wir ein Teilstück bis nach Es Castell völlig alleine auf dem Weg und uns wurde bewusst, dass dieser Weg schon bald wieder vorbei sein wird. Ab Es Castell verlief der Weg wieder an der Straße bis nach Maó. Unser Ziel war der Yachthafen und das Hotel Seth Port Mahón. Hier endete unsere Wanderung rund um die Insel Menorca.
Abschluß in Maó
Wir blieben noch ein Tag länger auf der Insel und entspannten uns im Hotel Seth Port Mahón. Am Mittag trafen wir noch einmal das Team von Camí de Cavall360°. Wir erhielten als Dankeschön und zur erfolgreicher Beendigung der Tour ein T-Shirt. Wir bedankten uns herzlichst beim gesamten Team und waren glücklich über dieses wunderbare Wandererlebnis. Danach schlenderten wir durch die zahlreichen verwinkelten Gassen der Altstadt und betrachteten die Gebäude und das treiben auf den Straßen.
Zum Abschluss besuchten wir die berühmte Destillerie Xoriguer am Hafen, die den bekannten menorquinischen Gin nach traditioneller Art herstellt. Natürlich hatten wir die Besichtigung mit Gin Verköstigung gebucht, damit wir alle Sorten probieren konnten. Wir können den Gin pur oder als sommerlichen Longdrink „Pomada“, wie ihn die Menoquiner genießen, wärmstens empfehlen. Ein wirklich leckerer Drink. Am Abend kehrten wir noch in einem der unzähligen kleine Restaurants am Hafen ein. Wir wählten das Resturanate Opera, die Chefin ist ein Unikat und das Essen war Top.
Am nächsten Tag hieß es Abschied nehmen von der Insel, welche uns wirklich mit ihrer abwechslungsreichen Landschaft und der Herzlichkeit der Menschen überraschte.