Tagebuch
2. Oktober
6. Wandertag Cala Galdana nach Cala en Porter – 33,8 Km
Auch das Frühstück war der Hammer, in dem vom Reiseveranstalter gewähltem Hotel. Auf der Terrasse starteten wir den Tag mit dem Ausblick auf den Hafen. Da heute ein langer Tag vor uns lag, konnten wir das Ambiente nicht lange genießen und wir richteten uns zügig um los zu kommen. Am Hafen vorbei ging es über eine Brücke und hier konnte man den Strand des Örtchen erkennen, auch sehr nett hier. Der Weg ging gleich in ein Waldstück und der erste Anstieg folgte, bevor wir oberhalb des Ortes die Ferienwohnungen passierten. Zum Glück dauerte diese Strecke nicht so lange und wir erreichten bald danach die Bucht Cala Mitjana. Heute standen zwei Varianten zur Auswahl. Die eine Variante verläuft an der Küste und die andere führt traditionell ins Landesinnere. Wir entscheiden uns für den Weg durch das Landesinnere. Der erste von zwei größeren Anstiegen folgte sogleich und wir stampfen den Pfad hinauf. Zum Glück war dieses Teilstück im Wald von Steineichen im Schatten. Wir wanderten kurz danach durch das erste Tal, um darauf noch einmal ein Anstieg zu bewältigen, bis wir die dicht bewachsene Escorxda-Schlucht erreichten.
Da wir uns heute dafür entschieden hatten, zwei Abstecher zu Sehenswürdigkeiten zu unternehmen, bogen wir kurz vor Sant Thomàs in Richtung Cova des Coloms ein. Der kurze Weg zu den Höhlen kam einem endlos vor, aber als wir eintrafen waren wir uns einig, dass es sich gelohnt hatte. Die Cova des Coloms ist die größte Höhle Menorcas, die vorgeschichtlich zu rituellen Zwecken diente. Auf jeden Fall ist diese Höhle riesig und trägt sogar den Beinamen Kathedrale. Zum Glück fühlte sich der Rückweg schneller an und wir erreichten den Strand Platges de Binigaus vor Sant Thomàs sehr zügig. Was wir ganz vergessen haben zu schreiben, auf dem Weg zur Höhle begegneten wir einer Frau, die ihre Katze in einer Wandertasche mit sich trug. Diese wurde von allen Wanderer auf die Katze angesprochen, witzig.
In Sant Thomàs angekommen, gönnten wir uns eine kurze Mittagspause. An der Küste folgten wir dem Pfad weiter bevor wir uns wieder zwischen zwei Varianten entscheiden mussten. Die ein Variante führt durch die Lagune und eine Asphaltstraße durch den Ferienort San Bou, die andere verläuft 2,5 Kilometer am Strand entlang. Wir wählten diesmal den Strand und gingen zwischendurch noch im Meer schwimmen. Am Ende des nicht endenden Strandes machten wir noch kurz den Abstecher zu den Ruinen der Basilika von San Bou. Wir verließen San Bou und der Weg führte hinauf auf den Hügel. Wir passierten einige in den Fels integrierte Behausungen, manche waren sogar mit einer Solaranlage ausgestattet. Auf der anderen Seite runter führte der Weg durch eine beeindruckende Schlucht und der Bucht Cala de Llucalari, mit deren hohen Kalksteinwänden. Der weitere Weg aus der Schlucht hinaus durch das Gestein machte richtig Spaß. Der zweite Abstecher für den Tag machten wir nach Torre d‘en Galmés, eine vorgeschichtliche Ausgrabungsstätte auf einem Hügel. Auch dieser Abstecher hatte sich gelohnt. Zurück auf dem Weg ging es weiter auf Schotterpisten bevor wir den breiten Talboden der Barranc de Cala en Porter vor der Siedlung erreichten. Wir genossen den Blick ins Tal mit den Obstbaumplantagen, sowie die Wegführung an den Kalkfelsen und dessen Höhlen. Am Tagesziel Cala en Porter angekommen, hatten wir sogar noch Zeit in den Pool von unserer Unterkunft zu springen. Was für ein abwechslungsreicher Tag.