Tagebuch
29. September
3. Wandertag Binimel-la nach Cala de Morell – 24,5 Km
Der Reiseveranstalter brachte uns wieder an den Endpunkt des gestrigen Tages. Von dort aus ging es am Strand entlang in den ersten kurzen knackigen Anstieg. Hier eröffnete sich eine rote Marslandschaft bei der Cala Morts. So richtig unwirklich. Von weitem konnten wir wieder Höhlen im Gestein erkennen.
Manche Höhlen konnte man besichtigen und anderen waren zugesperrt. Ein Stückchen weiter ging es wieder eine kleine Erhöhung rauf, die wieder mit einer genialen Aussicht auf die Küste, das Meer, grünes Hinterland und die Bucht Cala Pregonda aufwartete. Diese Bucht ist für ihren gelblichen Töne bekannt und wird gerne als Fotomotiv verwendet (Plattencover Mike Oldfields „Incantations“). Von da aus ging der Camí durch ein Waldstück, bevor wir an den ersten größeren Anstieg für den heutigen Tag ging. Oben angekommen hatten wir eine noch freiere 360° Sicht über die Umgebung, sogar bis an die Westküste der Insel. An der Trockensteinmauer ging es weiter und wir passierten die ersten Steinhäuser. Wir blieben eine ganze Zeit lang auf dem Berg, bevor wir in die Bucht Cala en Calderer abstiegen, um auf der anderen Seite wieder aufzusteigen. Dieser Anstieg hatte es diesmal in sich und die letzten Meter ging es steil auf Steinplatten bergauf. Wir kamen ganz schön ins schwitzen mit dem auf und ab. Glaubt man gar nicht, das man am Ende des Tages auch auf bis zu 1000 Höhenmeter Anstieg kommt. Auf dem Bergrücken ging es zur nächsten Schlucht und wir hatten immer wieder atemberaubende Ausblicke auf die vor uns liegenden Klippen. Nach einer schnellen Mittagspause in einer kleinen Bucht erreichten wir Els Alocs. Eine Bucht mit roten Sandstrand. Hier waren sehr viele Touristen. Es ist ein sehr beliebter Ort zum baden und dementsprechend voll. Wir zogen weiter und stiegen einen kleinen Anstieg rauf. Hier war der nächste Strand mit dem gleichen roten Sand der Cala Pilar. Wir gingen weiter und liefen in die Bucht Macar d’Alfurinet. Unten angekommen begegnete uns eine Gruppe von Reitern, die den Weg auch nutzten. Wir bogen vor dem Fels ab und folgten dem Weg landeinwärts. Wir wanderten durch den Steineichenwald, der uns am heutigen sonnigen Tag glücklicherweise etwas Schatten spendete. Der Weg verlief weiter durch Wälder und Weideflächen. Zur Abkühlung stoppten wir an der Cala d‘Agaiarens und gingen dort schwimmen.
Nach der Pause erreichten wir einen kleinen Hafen, in der Cala des Fontanelles. Der Camí führte weiter an der Bucht entlang und wir erhielten traumhafte Aussichten auf das kristallklare Wasser und die gegenüberliegenden Klippen. Am liebsten wären wir noch einmal ins Meer rein gesprungen. Nach der Bucht folgte der Weg weiter der Küste und wir erreichten eine Hochebene mit Blick auf die Küste. An der Trockensteinmauer ging es weiter auf teilweisen steinigen Untergrund und man musste schon auf seinen Tritt achten. Von weitem konnten wir die ersten Häuser von Cala Morell sehen. Unsere Route verlief weiter durch ein Wohngebiet und wir erreichten kurze Zeit später unser Etappenziel Cala de Morell. Dort besichtigen wir die Coves prehistorics (Begräbnishöhlen), bevor unser Shuttle uns abholte und uns in unser Hotel nach Ciutadella brachte.
Ciutadella war eine abendliche Stadtbesichtigung wert, das sie schon fast einen kubanischen Flair hatte.