Tagebuch

26-27. September

Anreise

Bei schlechtem Wetter hatten wir uns auf den Weg in die Sonne gemacht. Vom Flughafen Moulhouse-Basel sind wir nach Barcelona geflogen, um von dort den Anschlussflug nach Menorca zu bekommen.
Mit einer kleinen Flugmaschine und gefühlten 30 Minuten später landeten wir auf der schönen Baleareninsel Menorca. Vom Flughafen nahmen wir den Bus in die Hauptstadt Maó. Am Abend hatten wir noch unser Vorgespräch mit dem Veranstalter, der das Büro genau neben unserem ersten Hotel hatte. Wir bekamen ganz viel über den Weg erklärt, sowie eine Broschüre und eine Landkarte ausgehändigt. Unser Betreuer Xavi fügte uns noch in eine WhatsApp Gruppe ein, in der das ganze Team für uns da war. So viel Service waren wir nicht gewohnt und waren baff über das ganze Material.

1. Wandertag Maò nach Arenal d‘en Castell – 35 Km

Der erste Wandertag und wir starteten in der Hauptstadt Maó, von unserem Hotel in der Nähe des Hafens.
Wir liefen durch die Gassen mit dem südländischen Flair in Richtung Hafen. Als wir dort ankamen, hatten wir den Ausblick in Richtung Yachthafen. Dieser war voll mit Booten und sehr von Industrie geprägt. Wir liefen weiter und kurz vor dem Ende der Bucht hatten wir einen herrlichen Rückblick auf die Stadt und das Franziskanerkloster, welches über der Stadt thront. Nach einer Brücke begann der Weg entlang der Straße nach Sa Mesquita. Kein besonders schöner Weg, aber hier und da hatten wir ein paar mal schöne Aussichten zurück nach Maó. Plötzlich hörten wir eine Stimme aus den Büschen neben der Straße und wir trafen auf Francesca, die auch dem auf dem Camí unterwegs war. Google hatte ihr eine schönere alternative Route vorgeschlagen aber diese führte mitten durch Büsche und ihre Beine waren dadurch schon komplett verkratzt. Marcel kam ihr zur Hilfe und zeigte ihr den Weg raus. In der Feriensiedlung Sa Mesquita, an der Nordküste angekommen, suchten wir nach einem Supermarkt, aber dort war keiner zu finden. Sa Mesquita ist ein schöner ruhiger Ferienort mit ein paar Häuser und einem beliebten Strand. Ab dort gingen wir zusammen mit Francesca weiter und merkten, dass wir sogar das gleiche Ziel für den Abend hatten. Der weitere Küstenpfad eröffnete uns viele schöne Buchten und ein paar knackige Anstiege über die Dünen waren auch dabei. Die Ausblicke ließen uns immer wieder stauen. Wir machten einen Abstecher in das Örtchen Es Grau und deren Supermarkt. Wir kauften was leckeres zu Essen ein, um die Mittagspause auf später zu verschieben – natürlich für die perfekte Bucht mit anschließendem Bad im Meer.

Nach dem Fischerdorf Es Grau begann der Naturpark s`Albufera des Grau und wir waren von dem Biosphärenreservat absolut fasziniert. Immer wieder wechselte der Weg von Strand zu Düne, Lagune und Kiefernwald. Hier begegneten uns auch viele Tiere wie Schafe, Pferde, Schildkröten und natürlich auch eine Vielzahl an Vögel.
Von weitem erhob sich der Wehrturm Torre de Rambla, einer der zahlreichen Wehrtürme auf der Insel, die noch aus der britischen Besatzung stammten.
Den besten Strand fanden wir kurz vor dem berühmten Leuchtturm Cap de Favàritx, der Platja d’en Tortuga. Mega schön dieser Strand und unser Platz für die langersehnte Mittagspause. Weiter ging es durch die Büsche Richtung Leuchtturm am Cap de Favàritx. Am Cap angekommen, bogen wir wieder in Richtung Landesinnere ein und der Weg führte auf Asphalt durch eine Mondlandschaft zum einem Parkplatz. Ok, wieder ein Straßenlauf aber dieser war nach 2 Kilometer auch schon vorbei. Es dauert nicht lange, bis wir wieder an die Küste kamen und an die Bucht Cala en Caldes. Was für eine fantastische Aussicht auf die Küste.
Nach der Bucht konnten wir die ersten Höhlen im Berg oberhalb von uns entdecken. Kurz darauf folgte der Trail wieder weg von der Küste und wir betraten grünes Farmland. Sogar Kühe begegnen uns auf dem Weg. Weiter ging es durch Salinen (Salzbecken), welche Abends durch die Flut mit Meerwasser voll liefen. Da es schon spät war, kam auch schon die Flut und wir mussten unseren Weg durch und um das Wasser suchen. Einige Flamingos leben in diesen Wasserbereich und wir blieben kurz stehen, um diese zu betrachten. Schließlich erreichten wir die kleine Feriensiedlung Port d’Addaia. Wir waren so durstig von dem langen heißen Wandertag und fanden zum Glück einen kleinen Supermarkt in El Castillo. Hier testeten wir auch gleich das „Wassereis“ La Menorquina, Gin mit Limonade. Sehr lecker… Aufgefüllt und zufrieden wanderten wir Richtung Endziel für die Nacht und passierten dabei ein Villenviertel nach dem nächsten. Ziemlich am Ende änderten wir den Weg ab und nahmen einen direkten Abzweig zu unserem Tagesziel Arenal d’en Castell. Am Hotel angekommen, stellte sich heraus, das Francesca im selbigen Nächtigte, obwohl sie in einem anderen gebucht hatte. Über den Tag hatten wir mehrere solcher Zufälle, das fanden wir dann fast ein bisschen spooky und wir mussten alle darüber lachen. Auf jeden Fall hatten wir einen wundervollen Wandertag und gute Gespräche mit ihr.