Wieder zurück

Zurück bei den Muggels

Jetzt sind wir schon wieder über einem Monat Zuhause. Auf dem Trail wurden wir schon gewarnt, dass es nicht leicht sein wird, wieder in die Welt der Muggels zurück zu finden. Ja, Muggel aus Harry Potter. Als wir Zuhause die Definition der Muggel lasen, mussten wir feststellen, das es nicht passender sein könnte. 🙂 

Der Trail und seine Magie fehlt einem mehr als man es erwartet hätte. Man überlegt, wie und wann man wieder ein Stück davon gehen oder nachholen kann. 

Ein Leben mit fast nichts, außer dem wirklich wichtigen und der Natur um einen herum. Die Landschaft die einen ständig in den Bann zog und immer wieder überraschte. Die Tiere, die einem so nah, wie sonst nie im Leben, kamen. Bären, Rehe, Elche, Klapperschlange, Skorpione, Hasen, Pfeifhasen, Waschbären, ein Weißkopfseeadler, Coyote, Schlangen, Murmeltier, Pferde, allerlei an Vögel und Insekten.

Aber auch die Menschen, die wir auf unsere Reise kennenlernen durften. So eine Hilfsbereitschaft und Offenheit hätten wir nicht erwartet. Diese Menschen waren unbezahlbar, ohne sie wäre der Weg wahrscheinlich auch nicht machbar gewesen. Allein die Water catches in der Wüste Süd Kaliforniens. Man kann nur hoffen, das die große Menge an Hiker trash dieses Jahr, dies nicht kaputt gemacht hat. 

Auch wenn es manchmal in den Füßen oder am Rücken schmerzte oder das Wetter nicht so toll war, so war es doch eine Traumreise, die wir für nichts in der Welt missen wollten. 

Würden wir es wieder machen? Definitiv JA…

So, das war es von uns und dem PCT. Wir hoffen ihr hattet Spaß an unserem Tagebuch und den Bildern. 

Eure Turtle und euer Chipmunk.

unsere kleine Gear Bewertung

Was wir zu unserer Ausrüstung meinen….

Zu Beginn flogen Regenhose, Platypus Platy Bottle und das eine oder andere Oberteil raus. 

Wärmere Kleidung und die Schlafsack Liner schickten wir per Post voraus. 

Jetzt wissen wir, dass der Liner unnötig oder /und der Schlafsack zu warm war. 🙂

Das Zelt: Big Agnes Copper Spur HV UL3 mtnglo

Ein super Zelt, mit dem wir mehr als zufrieden waren. Für zwei Personen bot es ausreichend Platz und durch die Abside am Eingang konnte man auch mal was draussen parken. Die Mountain Glow Beleuchtung ist ein nettes Gimmick, aber war unnötig bzw. wir hatten es nie genutzt. Das Zelt widerstand dem wirklich heftigen Regen am Schluss in Washington. Einzig der Reißverschluss ist eine mittlere Katastrophe. Ca. nach 2-3 Monaten schlossen die Innenzelt- Zipper nicht mehr. Nur durch einen Trick bekamen wir es hin, dass sie es doch taten. Andere Hiker hatten selbiges Problem. Wie es aussieht, ist der Zipper zu lightweight und nicht für einen Dauereinsatz konzipiert. Das Gewicht geht auch in Ordnung, wer weniger will muss an anderen stellen abstriche machen. Z.b. Größe, nicht freistehend, keine Doppelwand (Innen/Aussenzelt) usw. 

Der Schlafsack: Sea to Summit Women Flame FM3 / Spark SP3

Auch hier waren wir zufrieden. Aber auch hier störte wieder der Zipper. Beim schließen oder öffnen verfing sich immer wieder der Schlafsackstoff darin und bekam dadurch Löcher. Das konnten wir wieder vernähen, aber es war nervig. Marcel würde sich auch keinen Schlafsack mehr kaufen und eher einen Quillt nehmen, da er seinen Schlafsack irgendwann eh nicht mehr geschlossen hatte. Die Temperaturbereiche beider Schlafsäcke war mehr als ausreichend. Die Liner, die wir dabei hatten waren für uns eigentlich unnötig.

Die Isomatten: Z lite Sol und die Uberlite

Die Z lite war mehr ein Sitzkissen und der Schutz für die Uberlite. Daher konnte sie nicht viel falsch machen. Wobei ein kleines Sitzkissen extra noch mehr Sinn macht. Auf jeden Fall war sie eine super Unterlage für die Nickerchen zwischendurch. In der Matte hingen des öfteren Tannennadeln oder sonstige Dinge, die man wieder raussuchen musste.

Die Uberlite überstand bei Marcel die ganze Reise. Reginas Matte verlor im letzten Monat deutlich Luft. Leider lies sich das Loch nicht finden. Selbst als wir sie im Pool komplett unter Wasser tauchten. Da die Matte wirklich nicht günstig ist, war das bitter. Aber wenn man sieht/fühlt was da noch am Material übrig ist, waren wir eher verwundert, das sie so gut und lange hielt. Gewicht und Isoliertechnisch gibt/gab es nicht so wirkliche Alternativen.

Der Rucksack: Katabatic Gear Omni Liteskin 65

Der Leichteste den wir fanden. Ein Top Rucksack… ausser man belädt ihn zu stark. Aber das passiert wohl bei allen ultraleicht Rucksäcken. Mit 5-7 Tagen Essen und bis zu 5 Liter Wasser plus den Rest, war der Rucksack einfach überladen. Kein Fehler des Rucksacks. Top war, das er fast Regenfest war und wir auf eine Regenhülle verzichten konnten. 

Küche: Soto Windmaster, Toaks titanium Pot 900ml

Der Kocher lieferte über den ganzen Trail eine top Performance (immer mit 4 Session Gas betrieben) und die Töpfe erfüllten auch ihren Zweck. Zum „Kalt“ kochen (cold soaking) kauften wir uns zu Beginn ein Talenti Eis und nutzen, wie die meisten, danach den Becher um z.B Ramen-Nudeln einzuweichen.

Wassersystem: ….

Der Platypus Beutel war uns zu steif und unpraktisch, daher musterten wir ihn recht schnell aus. 

Die Cnoc Beutel sind einfach unschlagbar und praktisch. Aber auch diese hielten nicht über den ganzen Weg und mussten ersetzt werden. 

Zu Beginn starteten wir mit dem Saywer Micro. Würden wir nicht mehr machen. Egal wie oft wir ihn zurück spülten, er wurde nach kurzer Zeit immer langsamer (10 Minuten für 1 Liter Wasser). Am Ende Platze Marcel sogar ein Cnoc, da der Filter so dicht war und kein Wasser mehr durch ließ.

Danach kauften wir einen Sawyer Squeeze (der große Bruder), damit ging schon wesentlich besser. Aber auch dieser war zu schnell „dicht“. 

Am Ende kauften wir noch den Platypus Quickdraw. Bei diesem hatten wir das Gefühl, dass er wesentlich länger einen hohen Durchfluss hatte. Auch das man ihn komplett verschließen kann ist ein mega Pluspunkt. Für uns war das der beste Filter dieser Art.

Schuhe: ….

Altra Lone Peak 5: 

Für uns der komplett falsche Schuh. Wahrscheinlich für viele andere auch, wenn man gesehen hat, wieviel gewechselt hatten. Zero drop muss man können und das umgewöhnen geht wesentlich länger als ein paar Wochen daheim ohne Gewicht (Rucksack) im Flachland spazieren gehen. 

Selbst wenn man dann mit Zero drop besser läuft, würden wir niemals den Lone Peak nehmen bzw. empfehlen. Ganz einfach daher, dass die Sohle zu dünn ist, man spürt einfach jeden Stein. Wenn würden wir eher zu dem Altra Timp oder den Altra Olympus raten. Ist halt die Frage, wieviel Untergrund man noch spüren will.

Brooks Cascadia 16:

Beim 16er wurde eine Rockplate in die Sohle integriert, was Reginas Fuss liebte. Auch war die Sohle mehr cushion (gedämpft?). Leider drückte ihr der Schuh an der Seite, was aber eher am Fuss lag. Für Regina war das der Schuh der Wahl. 

Topo Athletics Ultraventure 2/MTN Racer 2

Für Marcel war das der Schuh der Wahl. Mit 5 mm drop kam er nach den Altra super zurecht. Die Zehenbox war/ist nicht ganz so weit, aber noch ausreichend. Die Dämpfung mit Rucksackgewicht fast perfekt und die Sohle hatte super Grip. Damit konnte er dann auch die Berge runterrennen wie ein Chipmunk. 😉

Die Haltbarkeit aller Schuhe ist nicht wirklich toll. Das liegt aber an der Natur der Schuhe. Die Sohlen bestehen aus „Schaum“, der durch die Belastung komprimiert wird und irgendwann einfach nicht mehr dämpft usw. Dafür wiegen sie fast nichts, was die Knie und den Wanderer erfreut. 

Den wirklich perfekten Schuh haben wir und alle andere auch nicht gefunden. Nur den Schuh der für uns am besten funktionierte. Das Internet und die Foren, waren zum Teil gute Anhaltspunkte, aber man musste auch feststellen, das wie immer viel Hype und bla bla unterwegs war. Leider hilft am Ende nur das Try and Error Prinzip, da jeder Fuss etwas anderes mag.

P.S. Unsere Website wurde von keiner der erwähnten oder anderen Firmen gesponsert.

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