Tagebuch
17. März
Los Silos – Erjos – Santiago del Teide 11,2 Km
Der zweite Wandertag startete mit einem kurzem Bustransfer nach Los Silos. Wir nahmen Abschied von Garachico und fuhren an unseren Startpunkt für den Wandertag. Als wir hier ausstiegen, mussten wir erst mal einer Wandergruppe nach der nächsten ausweichen. Der Wanderweg PR TF-53 scheint wohl sehr beliebt zu sein. Wir folgten unserer App und diese schickte uns am Dorfrand entlang Richtung Berge. Es dauerte nicht lange, bis wir merkten, das wir schon im Anstieg waren. Neben uns wurde es immer grüner, auch hier befanden sich wieder riesige Bananenplantagen.
Der Weg führte in eine Schlucht und auf einem alten Maultierpfad ins Teno-Gebirge hinauf, in unser erstes Etappenziel für heute: Erjos. Der Anstieg war kurz steil aber im allgemeinen war der Weg gut machbar, da dieser auf Steinpflaster des alten Camino Real den Berg hoch geht. Der Wanderpfad befindet sich zudem entlang der Schlucht „Barranco de Cuevas Negras“ und so erkannte man in den Felsen, immer wieder die schwarzen Höhlen. Der Weg verlief weiter in der Schlucht entlag und bald kamen wir in einen dichten Lorbeerwald, der uns viel Schatten spendete. So ist der steile Anstieg viel erträglicher.
Wir passierten viele Ruinen von der verlassenen Streusiedlung. Dort befindet sich auch der berühmte Barbuzano-Baum der zu den geschützten Baumdenkmälern von Teneriffa gehört. Der Wanderweg führt auch entlang der alten Wasserkanälen, welche schon komplett von Moos überzogen waren. Oben im Bergdorf angekommen, sind wir, wie am Vortag auch, von Meeresspiegel auf 1000 Höhenmeter hoch gewandert. Eigentlich wollten wir im Restaurant rasten aber das Lokal war bis auf den letzten Platz besetzt. Und so sind wir, mit einem kleinen Loch im Bauch, weiter gelaufen.
Nach Erjos wurde der Weg immer grüner und man wandert in eine neue Vegetationszone. Ein kleiner Anstieg für diesen Tag folgte noch und danach besuchten wir kurz das Museum „Eco Museum de El Tanque„ welches sich direkt am Weg befindet. Hier wird das ursprüngliche Leben, wie es vor 50 Jahren auf der Insel war, nachgestellt. Da rund um Santiago der Wanderweg sich im Umbau befand, mussten wir eine alternative Route einschlagen.
Kurz entlang an der Straße TF-373, bis wir abbiegen konnten und den Abstieg nach Santiago del Teide in einer romantischen Schlucht über „Valle de Arriba“ den Wandertag abschließen konnten. Im Hotel Señorio del Valle angekommen, machten wir uns gleich fertig und gingen in das nächste Restaurant, denn wir hatten einen großen Hunger, unser Mittagessen fiel ja leider aus. Verliebt haben wir uns in das kleine Dorf Santiago de Teide. Die einheimischen waren hier so mega nett und gastfreundlich. Hier fühlten wir uns wirklich wohl.