Tagebuch

9-10 Juli

9.7.2022
Pause


Nach dem Frühstück entschieden wir einen Tag Pause einzulegen, um Reginas Fuß Erholung zu verschaffen. Über die Nacht war der Fuß doch nicht so stark abgeschwollen wie erhofft, trotz der Medikamente. Also klärten wir im Hotel ein Tag Verlängerung ab und buchten die nächsten Unterkünfte auch um einen Tag weiter um. Regina besorgte sich im örtlichen Sportladen neue Schuhe, welche etwas mehr Halt an den Knöcheln boten.
Heute verabschiedeten wir nach dem Frühstück Heidelies und Oliva. Sie hatten in Wattens leider ihr Tourende erreicht, was sehr schade war. Regina fand das zusammen laufen mit Heidelies wirklich wunderschön und es war geprägt mit vielen tollen Gesprächen.
Abends trafen wir noch Hugeen, der Engländer, in der Pizzeria vor unserem Hotel. Hugeen lernten wir zum ersten Mal im Karwendelhaus kennen. Der Engländer aus dem Dreiergespann das zusammen über die Birkkaspitze ging.
Er lebt in London und erzählte uns, das er keine wirkliche Vorbereitung für den Weg machen konnte, da es in England keine so hohen Berge gibt. Also wanderte er mit dem Rucksack quer durch London und die Leute schauten ihn natürlich leicht irritiert dabei an. 😀

10.7.2022
Taxi Taxi


(Wattens-Lizumer Hütte)
Am nächsten Morgen entschieden wir, dass der Knöchel besser aussah und wir die Wanderung fortsetzen können. Um Regina noch etwas zu schonen, nahmen wir das Taxi bis zum Truppenübungsgelände Lizum/Walchen. Die Taxifahrerin erzählte uns, dass viele Wanderer sich an diesen Platz fahren lassen und von dort aus ihre Wanderung fortsetzen. Hugeen bestätigte uns später, dass die Strecke es auch nicht wirklich wert war.
Beim passieren der Schranken war uns doch etwas mulmig, da wir uns jetzt auf dem Truppenübungsplatz des Bundesherr Österreich befanden. Der Aufstieg war konstant einen Waldweg hinauf, teils durch den Wald und im offenen Gelände. Oben auf dem Plateau angekommen, eröffnete sich eine traumhafte Natur, kleine Bäche durchzogen das Tal. Von unserem Wanderweg aus konnten wir die Kasernen und die Häuser erkennen. An einer kleinen Kapelle machten wir Rast. An diesem Morgen hatte dort wohl ein Gottesdienst stattgefunden, da noch die Kerzen im Innenraum brannten.
Da wir nur einen kleinen Aufstieg hinter uns gebracht haben, waren wir schon sehr früh an der Lizumer Hütte.
Etwas später trafen endlich auch einige von unseren Weggefährten ein. Hugeen konnte hier zum ersten Mal einen Kaiserschmarrn probieren. Dies wollte er schon, seit er Österreich erreicht hatte. Aber er hatte nie einen bekommen, da die Hütten es nur bis um 16:00 Uhr anbieten. Wir saßen an diesem Abend alle lange zusammen und hatten wirklich einen unterhaltsamen Abend.
6,4 km