Tagebuch

7-8 Juli

7.7.2022
Zwei Wege

(Karwendelhaus – Hallerangerhaus)
Heute trennten sich unsere Wege. Regina nahm die sichere Variante über das Tal und Marcel die Variante über die Birkkaspitze (Schlauchkarsattel).
Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es für beide um 7:30 Uhr in der Früh los. Regina wanderte mit Heidelies, Olivia und anderen Wanderer über das Tal in Richtung Scharnitz. Der Abstieg war problemlos und erstreckte sich über 17 km den Berg hinab. In Scharnitz angekommen bestellten wir uns zwei Taxis und fuhren die weiteren 11 km Richtung Kastenalm.
Dabei passierten wir den angeblichen Isar Ursprung, eine Touristenattraktion in Österreich.
An der Kastenalm haben wir uns noch eine süße Stärkung gegönnt und dann ging es gleich weiter. Während dessen hatte es angefangen zu regnen und der Aufstieg zum Hallerangerhaus wurde somit mit eine nasse Angelegenheit.

Marcel:
Unser Aufstieg begann gleich mit einem seilgeführten Weg am Fels entlang. Für die Überquerung hatte ich mich mit einem Holländer und einem Engländer zusammen getan. Was uns leider nicht davor schützte eine falsche Abzweigung zu nehmen. Wieder auf dem richtigen Weg kämpften wir uns zur Scharte hinauf. Auf den letzten Metern gab es dann nicht Mal mehr einen richtigen Weg, was zeitweise zu einem leichten Unbehagen führte. Doch nach 2 1/2 Stunden war der Aufstieg geschafft. Der Ausblick hielt sich in Grenzen, da es recht bewölkt war. Nach einer kurzen Pause ging es wieder Bergab. Ein paar engen Schotter Serpentinen später, die wir zum Teil auf dem Hintern hinunter rutschten, ging es wieder am Seil entlang. Um es noch spannender zu machen, setzte zwischendurch auch noch der Regen ein. 1500 Meter bergab später war dann auch dieser Abstieg geschafft. Das wird einen guten Muskelkater geben.
Im Tal ging auch Marcel bei der Kastenalm, zur Stärkung, vorbei. Den nächsten Aufstieg zur Hallerangeralm bestreitet er mit einem älteren Herrn, der die Scharte zuvor über den Grad bestiegen hatte (Mein Respekt). An der Alm angekommen und das erste Bier in der Hand, bemerkte Marcel, das er falsch war. Zum Glück war es zur richtigen Hütte nur eine Strecke von 5 Minuten.
Regina: ~24 km
Marcel: 17,2 km

8.7.2022
Matschig
(Hallerangerhaus-Wattens)
Frühstück und Hygiene hinter uns gebracht, machten wir uns wieder mit Heidelies und Oliva auf zum nächsten Aufstieg. Wieder ging es über steiniges Geröll nach oben. Die Aussicht hielt sich allerdings wieder in Grenzen. Die Wolken zogen im Eiltempo, an uns vorbei, über den Berg. Die Landschaft auf den letzten Metern nach oben war wieder wunderschön, ein Mix aus grüner Wiese, Blumen und Felsen. Nach den ersten Meter ins Tal hatten wir wieder kurz Netz und so konnten unsere Weggefährten noch schnell ein Zimmer in Wattens buchen. Als das Geröll wieder dem Grün wich, konnten wir zwischen 2 Varianten wählen. Eine längere Route auf dem Landwirtschaftsweg oder eine kürzere auf Wanderwegen. Die kürzere sollte bei Regen gemieden werden. Da es nicht regnete entschieden wir uns für die Wanderweg Variante. Bei der Hälfte durften wir dann feststellen, das der Regen in der Nacht zuvor genauso bescheidene Wegbeschaffenheiten erzeugt hatte. Der Untergrund war matschig und bot keinen Halt und das bei steilen Serpentinen Abgängen. Trotz allem schafften wir es, mit langsamen Schritten und ohne hinzufallen bis zum ehemaligen Kloster St. Magdalena. Das Gasthaus am Kloster hatte einen alternativen Touch und bot eine leckere Küche an. Dort stärkten wir uns erst einmal während wir von Hofkatzen und Gänsen umrundet wurden. 😀 Die restlichen Kilometer wurden hauptsächlich durch die steigenden Temperaturen erschwert. So kamen wir verschwitzt und sehr durstig in der Swarovski Stadt Wattens an. Weniger schön: Reginas Fußgelenk war komplett geschwollen und schmerzte wie wild. Erste Tour war daher erst mal zur Apotheke und dann zum Supermarkt.
20,2 km