Tagebuch

11-12 Juli

11.07.2022
Sperrgebiet

(Lizumer Hütte – Dominikushütte)
An diesen Morgen sind wir früh aufgestanden, da wir einen langen Tag vor uns hatten.
Glücklicherweise fanden an diesem Tag keine Militärmanöver statt, somit konnten wir ohne Bedenken durch das Sperrgebiet laufen.
Der Weg führte uns hinaus aus dem Wattental in Richtung Geierjoch. Oben angekommen, eröffnete es uns einen klaren Ausblick bis zur Friesenbergscharte und unter uns war der Junsee zu sehen. Wir konnten überhaupt gar nicht genug von diesem klaren Weitblick bekommen. Der erste Abstieg gestaltete sich schon schwierig, da Trittsicherheit gefragt war und Regina ihre Zeit brauchte. Unten angekommen, waren wir wieder mal im Murmeltierland. Es waren ganz viele dieser netten Tierchen zu sehen. Zwei unserer Mitwanderinnen nahmen ein kurzes Bad im Junsee, wir fanden es an diesem Tag doch etwas zu frisch und behielten unsere Kleidung an. Unsere Mittagspause verbrachten wir zusammen mit Hugeen und wir hatten viel zu lachen. Dazu muss man sagen, dass man Hugeen sehr leicht zum lachen bekommt und dieser dann gar nicht mehr aufhört.
Natürlich hat Marcel einen lustigen Satz nach dem nächsten raus gehauen und wir erfreuten uns an unserem Lachsack. Zum lachen hatten wir beim nächsten Aufstieg nichts mehr. Es ging steil bergauf zum Geschützspitzsattel. Oben angekommen wollten wir uns kurz ausruhen, aber Marcel erkannte die Situation sofort und wir gingen gleich weiter, bevor die Sicht auf den Abgrund bei Regina wirken konnte. Der Geschützspitzsattel ging auf der gegenüberliegenden Seite steil Berg ab, dass wenn man nach unten schaute, einem schon schlecht wurde. Es ging nicht lang, bis Regina die erste Blockade hatte, da es ihr zu steil war. Eine Schweizerin half ihr weiter zu gehen mit dem Tipp „Stell dir vor, ein fünf Franken Stück zwischen den Pobacken zu halten, aufrichten und weiter gehen“. Die Vorstellung hilft wirklich, um wieder ein bisschen Körperspannung herzustellen. 😉
Der Abstieg dauerte sehr lange und ja, wir verloren einiges an Höhenmetern. Die Aussicht war immer noch extrem grandios. Man konnte an diesem Tag soweit sehen. Unten am Wasserfall Weidenthal angekommen, trennten wir uns von Hugeen und den anderen, da wir nicht weiter Richtung Truxer-Joch-Haus wollten. Unser Weg ging Richtung Hintertux und dann weiter zur Dominikushütte. Also machen wir uns auf dem Weg bis Hintertux, um von dort im Bus zum Schlegeisstausee zu kommen. Wie geplant kamen wir Abends in der Dominikushütte bei Heiko und seiner Frau an. Diese Hütte war definitiv die schönste bzw. herzigste Hütte auf dem Weg. Nochmal ein Dankeschön an die beiden für die Gastfreundschaft.
15,5 km

12.07.2022
Die zweite Grenze


(Dominikushütte-Pfitscher Joch Haus)
Schon beim Abendessen konnten wir den Ausblick auf den Schlegeisspeicher genießen. Zum Frühstück durften wir diesen phänomenalen Ausblick noch mal erleben. Da die heutige Wanderung nicht lange dauern würde, liefen wir noch etwas am Stausee entlang und schossen einige Fotos. Viele Touristen waren schon zu dieser Uhrzeit unterwegs und so waren wir den ganzen Tag eigentlich nie allein. Unsere Wanderung war entlang des Ins Zamser Tal. Mit so viel Zeit hatten wir natürlich auch eine Gelegenheit uns die Füße im Fluss zu kühlen und die Landschaft zu genießen.
Zur Mittagszeit kamen wir an die Lavitzalm und bestellten uns ein Bierchen.
Danach stand ein kleiner Aufstieg zum Pfitscher Joch Haus an. Kurz vor unserem heutigen Tagesziel, überquerten wir die italienische Grenze. Oben am Pfitscher Joch Haus angekommen, windete es sehr stark an diesem Tag, also packten wir uns gut ein und setzten uns auf die windstille Seite des Hauses und blieben bis zum Sonnenuntergang. Zwischendurch nutzten wir noch die Sauna des Hauses, ein Traum. Dabei lernten wir noch zwei sehr nette und unterhaltsame Damen kennen, mit denen wir zu Abend aßen und dazu eine sehr gute Flasche Wein tranken. Fast so spektakulär wie der Sonnenuntergang war das Mondpanorama in dieser Nacht. Unser Mehrbettzimmer konnten wir auch alleine genießen, da weniger soziale Wanderer oder Biker mal wieder ihren Schlafplatz nicht abgesagt hatten. Gut für uns, schlecht für die, die wegen „Ausgebucht“ weiter geschickt wurden.
7,9 km